Nahaufnahme Raupe

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„On Cap“-Montage in Kombination mit 6-Wege-Schild

Smart Systems verhilft Geltl Tiefbau zu besonderer 3D-Raupensteuerung

Unter Zeitdruck präzise arbeiten – ein Wunsch, der in der Baubranche allgegenwärtig ist. Die Geltl Tiefbau GmbH aus Kirchdorf setzt bei der Realisierung dieses Vorhabens auf digitale Technik. Nachdem das auf den Kanal-, Rohrleitungs- und Straßenbau spezialisierte Unternehmen in der Vergangenheit bereits mit Tachymetern, Roverstäben und Maschinensteuerungen für Bagger gute Erfahrungen gesammelt hatte, folgte nun die Montage der ersten 3D-Maschinensteuerung für eine Raupe durch das Team von Smart Systems Technology.

Gerade die Effizienzsteigerung identifiziert Geschäftsführer Christian Geltl als Mehrwert digitaler Technik. „Auch das moderne Arbeiten ist ein wichtiger Punkt. Man kann sich von anderen absetzen und vielleicht sogar neue Mitarbeiter gewinnen“, so Geltl. Die Entscheidung für die Raupensteuerung von Leica Geosystems war für ihn der nächste logische Schritt. „Ein konkretes Projekt, für das wir die Raupensteuerung angeschafft haben, gibt es nicht. Wenn man erst etwas kauft, wenn man es braucht, ist es zu spät. Die Mitarbeiter müssen sich ja auch eingewöhnen und lernen, damit zu arbeiten“, führt Geltl aus.

Durch die praktischen Erfahrungen steigt die Akzeptanz der Fahrer. „In der Einarbeitungsphase erleben sie selbst, welche Vorteile die Steuerung in Sachen Arbeitserleichterung und Zeitersparnis bringt. Danach möchten sie nicht mehr ohne diese Unterstützung arbeiten“, schildert er seinen Eindruck.

Montage der Satellitenantennen auf dem Dach

Die für die Geltl Tiefbau GmbH gefundene Lösung bringt neben den klassischen Vorteilen weitere Pluspunkte mit sich. Zum einen handelt es sich um eine sogenannte „On Cap“-Montage. „Das bedeutet, dass die Satelliten-Antennen nicht wie bisher üblich auf dem Planierschild, sondern auf dem Dach der Raupe verbaut sind“, erklärt Christian Elsper, Produktspezialist Maschinensteuerung und Vermessungstechnik bei Smart Systems.

Daraus ergeben sich folgende positive Effekte:

  • keine Sichtbehinderung durch die Masten, auf denen die Antennen geschraubt werden
  • keine wegstehenden Bauteile
  • keine unnötige Gefährdung beim Anbringen der Antennen, sodass die Unfallgefahr sinkt; die Antennen bleiben dauerhaft auf dem Dach montiert
  • geringerer Preis, weil die Kosten für die Masten entfallen
  • weniger frei liegende Kabel am Schild, dadurch geringere Wartungskosten wegen defekter Kabel

„Darüber hinaus gibt es eine Besonderheit, die zum Zeitpunkt der Umsetzung ganz neu war. Die ‚On Cap‘-Montage wurde in Kombination mit einem 6-Wege-Schild realisiert, sodass noch präziser gearbeitet werden kann“, so Elsper. Zuvor konnten bei der „On Cap“-Montage lediglich vier Wege – auf, ab, links, rechts – in die Berechnung einbezogen werden. Seit Anfang des Jahres 2024 besteht die Möglichkeit, über zwei zusätzliche Sensoren auch die Verschwenkung des Planierschilds miteinzubeziehen. Diese Sensoren werden am beweglichen Schubrahmen und dem Chassis der Raupe montiert.

Einfache Bedienung der Steuerung

Christian Geltl kündigt an, dass die Raupe mit 3D-Steuerung künftig nahezu fortlaufend im Einsatz sein wird. Besonders gut gefällt ihm und den Fahrern das einfache Bedienkonzept. „Das macht Leica wirklich gut“, betont Geltl. Lobende Worte richtet er zudem an Smart Systems Technology. Die Zusammenarbeit besteht seit rund eineinhalb Jahren. „Man erreicht immer jemanden, erhält kompetente Unterstützung und es wird schnell geholfen, wenn man Lösungen braucht“, fasst Geltl zusammen.

Fahrerkabine mit Bedieneinheit