
Weiterentwicklung einer Spezialmaschine
Neuigkeiten aus der „Ideenschmiede“ von Smart Systems Technology: Die im Jahr 2023 entwickelte Spezialmaschine „ReCh“ hat einen großen Bruder bekommen. Mit der XL-Variante des Maschinensystems ist nun auch der gleichzeitige Transport von Stromerzeugern, Kompressoren und anderen Geräten auf einem ferngesteuerten Raupenfahrwerk realisierbar. Damit wird eine konkrete Kundenanforderung umgesetzt.
Wie kann ein Stromerzeuger während des Betriebs unkompliziert transportiert werden? Diese Fragestellung beantwortete Smart Systems Technology vor zwei Jahren mit dem ferngesteuerten Raupenfahrwerk „ReCh“. „Nun kam eine neue Anforderung hinzu. Unser Kunde, die Menard GmbH, benötigte eine Produktlösung, mit der alle erforderlichen Komponenten für den Rüttelstopfprozess als geschlossene Einheit transportiert werden können“, berichtet Produktspezialist Marco Renger.
Aufbau auf Erfahrungs- und Entwicklungswissen
Um diese Anforderung zu erfüllen, entwickelte Smart Systems Technology das bereits bestehende Maschinensystem entsprechend weiter. Dabei mussten insbesondere Faktoren wie das Gesamtgewicht, die maximale Höhe und der erforderliche Steigwinkel für das Befahren von Laderampen diverser Transportfahrzeuge bedacht werden. „Gleichzeitig muss sich das Raupenfahrwerk ausreichend schnell bewegen lassen und geländegängig sein“, führt Renger aus.
Weiterhin wurden zentrale Normen wie die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG sowie die ISO 15817:2012-01 – Sicherheitsanforderungen für ferngesteuerte Erdbaumaschinen – vollständig berücksichtigt. Somit gewährleistet das „ReCh XL“ höchste Sicherheit. „Die Erkenntnisse aus dem Vorprojekt, das in Kooperation mit der BG BAU umgesetzt wurde, versetzten uns n die Lage, bei der technischen Konzeption der neuen, deutlich größeren Raupenfahrwerkeinheit individuelle Kundenbedürfnisse bereits sehr frühzeitig in den Entwicklungsprozess einfließen zu lassen. Somit war es möglich, den Bedien- und Wartungskomfort maßgeschneidert auf die Anwendung des Kunden auszurichten, wodurch die Produktlösung in ihrer Flexibilität und der intuitiven Handhabung höchsten Ansprüchen gerecht wird“, betont Johannes Stockbauer, Projektingenieur für Spezialtiefbau und Sonderlösungen.
Universallösung für den Spezialtiefbau
Die Mehrwerte des neuen „ReCh XL“ liegen für Marco Renger und Johannes Stockbauer auf der Hand: Der Wegfall aufwendiger Verladeprozesse spart Zeit und Kapazitäten. Zudem ist das Handling sehr einfach. Das Raupenfahrwerk wird mit einem herkömmlichen Transportfahrzeug auf die Baustelle gebracht, angeschlossen und es kann direkt mit der Arbeit begonnen werden. Die Beladungskapazität des ferngesteuerten Raupenfahrwerks liegt bei 7,9 Tonnen. Welche Komponenten darauf platziert werden, kann mühelos individuell auf den jeweiligen Kundenbedarf angepasst werden. Erforderlich ist einzig ein Stromerzeuger, der mit fossilen Brennstoffen oder einer anderen Primärenergiequelle wie Wasserstoff betrieben wird. Dieser Stromerzeuger beliefert neben dem zu versorgenden Trägergerät im Baufeld auch das Raupenfahrwerk selbst mit elektrischem Strom. Durch diese Flexibilität eignet sich die Neuentwicklung für eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten im Spezialtiefbau, bei denen ein großer, mobiler Stromerzeuger erforderlich ist.
Der „ReCh XL“ – die wichtigsten Fakten
- Hohe Flexibilität und Transportfähigkeit
- Geringer Platzbedarf
- Wartungsfreundlichkeit aufgrund der elektrischen Komponenten
- Gute Geländegängigkeit
- Geringer Bodendruck
- Diverse Einsatzzwecke möglich